chaos-case,
Sonntag, 23. Januar 2011, 15:28
Dieser große, graue Klotz war das erste PC -Gehäuse, das ich gebaut habe. Meine mangelnde Erfahrung ist aber nicht der Grund, weshalb es so hässlich ist, -das liegt vielmehr an meinem etwas seltsamen Geschmack ;-) Es war tatsächlich von Anfang an so geplant (ja, auch die Farbe) bzw. es ist genau so geworden, wie es geplant war. Dazu muss ich sagen, dass ich keinen "Wohnzimmer -PC" wollte, kein designtes Gerät, sondern eine Maschine. Genau das ist es auch geworden: eine große, graue, eckige, hässliche Maschine.
Es bietet Platz für zehn 5,25" -Laufwerke, reichlich Luft über dem Mainboard und eine Wasserkühlung (die wurde nachträglich eingebaut und ist auf den Fotos nicht zu sehen).
Alles ist aus Holz, sogar die Abstandhalter für das Mainboard. Das Netzteil liegt, weil ich die Befürchtung hatte, dass die M3 -Schrauben in dem dünnen Blech das Gewicht nicht allein halten könnten, auf einem Winkel auf.
Das Gehäuse ist, wie man sieht, komplett aus Multiplex-Platten gebaut. Es besteht aus zwei Teilen. Der Deckel wird von unten mit Alu -Blechen als Verbindung mit dem Unteren Teil verschraubt. Auf dem nächsten Foto sieht man den gespachtelten, noch unlackierten Deckel. Das Spachteln ist bei Multiplex, wenn es lackiert werden soll, wegen der Löcher in den Kanten unbedingt notwendig.
Das nächste Bild zeigt die Schächte für die 5,25 Zoll-Laufwerke. Ich habe keine Löcher für Schrauben gebohrt. Weil es es ein Gehäuse für mich werden sollte, und ein Bastler sowieso immer eine Heißklebepistole griffbereit hat, hielt ich das nicht für notwendig. ;-)
Das Gehäuse lackiert, und mit eingebauter Technik (Zur Abschirmung gehört auch noch ein zweites Gitter, das ich nur für das Foto entfernt habe):
Das Netzteil wird über einen Schlüsselschalter und ein Schütz geschaltet. Das Schütz ist natürlich rein technisch gesehen total überdimensioniert, -ein kleines Realais hätte es auch getan,- ich habe mich aber für ein dickes, fettes Schütz entschieden, wegen des lauten, satten "Klack", das es beim Schalten von sich gibt. Wie gesagt, -kein Gerät, sondern Maschine ;-)
In den Alu- Blechen, die einfach mit Kontaktkleber auf die Front geklebt wurden, sind neben dem Schlüsselschalter und den Tastern auch noch ein digitales Thermometer, dessen Fühler am CPU -Kühlkörper, bzw. später am Radiator der Wasserkühlung befestigt ist, ein kleiner Lüfter und drei kleine Acrylglas-Fenster untergebracht. Hinter dem matt geschliffenen Acrylglas befinden sich zwei superhelle LEDs (für die Power, und die Festplatten-Anzeige), die, weil sie in ca. 2 Zentimetern Abstand befestigt wurden einen schönen, großen, gleichmäßig runden Lichtfleck auf das Acrylglas werfen. Hinter dem dritten Fenster sind mehrere Glimmlampen, die anzeigen, ob Spannung am Netzteil liegt, -also eine, vom Mainboard unabhängige Power- Anzeige (völlig überflüssig natürlich, aber da musste halt noch was hin, weil's sonst so leer ausgesehen hätte ;-)
Die PCI, und die Grafikkarte sind mit einem einfachen Messingwinkel befestigt.
Nach ein paar Monaten, als ich den PC zum Staub entfernen geöffnet habe, habe ich nochmal neue Fotos gemacht:
Für die Wasserkühlung ist, wie man sieht reichlich Platz. Der Lüfter saugt durch eine, in die Seite gefräste Öffnung Luft (und leider auch jede Menge Staub) in den Radiator.
Mittlerweile ist die Wasserkühlung wieder ausgebaut. Es ist jetzt ein Server-Mainboard mit zwei AMD-Opteron CPUs drin. Anstelle des Radiators befindet sich nur noch ein großer Lüfter. Insgesamt ist die ganze Kiste trotz der zwei CPU-Lüfter wesentlich leiser als sie es mit der Wasserkühlung war.